Hallo zusammen. Lange habe ich nichts veröffentlicht, das liegt daran, dass mir das Verfassen von Beiträgen nie wichtig erschien. Das möchte ich gerne ändern, ich bin ja lernfähig. Denn während der vielen Einzelberatungen in den letzten Monaten ist mir klar geworden, dass es wichtig ist, bestimmte Themen genauer unter die Lupe zu nehmen und breiter zu kommunizieren. Daher starten wir heute mit Depressionen und Burnout bei Angehörigen.
Laut den neuesten Zahlen der Deutschen Depressionsliga leiden über 5 Millionen Menschen in Deutschland an Depressionen. Die Dunkelziffer dürfte noch höher liegen, denn viele Betroffene scheuen aus Scham den Gang zum Arzt. Die Ursachen sind vielfältig, manchmal entwickelt sich eine Depression aus einem Burnout heraus oder entsteht durch Faktoren wie Leistungsdruck, soziale Isolation, chronische Krankheiten oder auch Traumata.
Mindestens genauso vielfältig wie die Ursachen sind die Erscheinungsformen. Betroffene zeigen die unterschiedlichsten Symptome und oftmals vergeht ein längerer Zeitraum, bis eine Depression bzw. ein Burnout erkannt wird, vor allen Dingen, wenn körperliche Beschwerden im Vordergrund stehen.
Egal ob Burnout und/oder Depression – in unserer leistungsorientierten Gesellschaft wird nicht gern darüber geredet. Betroffene versuchen, ihre Krankheit geheim zu halten oder zu ignorieren bis irgendwann nichts mehr geht. Zudem sind die Wartezeiten bei Therapeuten lang und die Wartelisten noch länger.
Doch mit der Diagnose stehen auch Angehörige, Partner oder Freunde vor einer echten Herausforderung. Der Betroffene ist plötzlich nicht mehr der Mensch, den man kennt. Partnerschaft und Familienleben geraten aus dem Gleichgewicht und man steht der Krankheit mehr oder weniger machtlos gegenüber. Ganz extrem ist es, wenn der Betroffene Suizidgedanken äußert oder einen Suizidversuch unternimmt.
Ein Burnout und/oder eine Depression wirft viele Fragen auf. Es ist wichtig, die Krankheit so weit wie überhaupt möglich zu „verstehen“, Hilfe anzunehmen und sich auszutauschen. Im April halte ich zu diesem Thema im Familienzentrum Anna Polmans in Schwalmtal einen Informationsabend ab, eine Teilnahme ist kostenlos. Außerdem plane ich bei weiterem Interesse ein Talk About für Angehörige, Partner und Freunde depressiv Erkrankter oder von Burnout betroffener Personen.
Weitere Infos zum Infoabend folgen. Bei Interesse an einem Talk-About können Sie sich gerne jetzt schon bei mir melden und vormerken lassen.