Auf ein Wort…
… schön, dass Sie auf meinem Blog gelandet sind. In regelmäßigen Abständen werde ich hier über Themen berichten, die mir wichtig erscheinen. Das können Fachinformationen sein, oder auch ganz alltägliche Dinge, die gerade aktuell sind. Bei den Fachinformationen möchte ich ganz bewusst auf Fachchinesisch verzichten und die Erklärungen so einfach wie möglich formulieren. Ich freue mich, wenn Sie regelmäßig vorbeischauen.
Psychologen, Psychiater, Psychoanalytiker, Psychotherapeuten, Heilpraktiker für Psychotherapie, psychologische Berater – das alles hört sich ziemlich identisch an, doch es gibt wichtige Unterschiede zwischen diesen Berufsgruppen. Für einen Außenstehenden ist das natürlich sehr verwirrend und genau ins Detail zu gehen, würde hier den Rahmen sprengen. Was ich jedoch erklären möchte, ist die Abgrenzung zwischen psychologischer Beratung und Psychotherapie.
Bei der Beratung geht es in erster Linie darum, dem Klienten bei der Lösung eines Problems Hilfestellung oder Denkanstöße zu geben. Das kann eine Krise in der Partnerschaft sein, die Unzufriedenheit im Job, das Gefühl, dass einem alles über den Kopf wächst, oder die täglichen Konflikte mit den Kindern. Oft nur Kleinigkeiten, die im Lauf der Zeit dazu führen, dass wir unglücklich sind. Manche Menschen tuen sich auch mit Entscheidungen schwer, können einfach nicht abschalten oder haben Schwierigkeiten, Nein zu sagen. Und genau hierfür gibt es die psychologische Beratung.
Der Begriff „Psychologischer Berater“ gehört nicht zu den gesetzlich geschützten Berufsbezeichnungen. Viele psychologische Berater haben jedoch ihre Qualifikation an einem anerkannten Institut erworben und eine Prüfung abgelegt, um das notwendige Fachwissen nachzuweisen. In der psychologischen Beratung werden verschiedene Methoden eingesetzt, um neue Impulse zu setzen oder den Blickwinkel zu verändern. Es werden jedoch keine psychischen Störungen mit Krankheitswert behandelt.
Und damit sind wir auch schon bei der Psychotherapie. Bei einer Psychotherapie handelt es sich um die professionelle Behandlung psychischer Störungen, oder den daraus resultierenden körperlichen Störungen. Die Diagnose einer psychischen Störung ist entsprechend ausgebildeten Fachärzten vorbehalten. Das Gebiet der psychischen Störungen ist breit gefächert und eine Diagnose deshalb auch nicht schnell und einfach zu stellen. Die Ausprägung einer solchen Störung kann mehr oder weniger stark sein und nach erfolgter Diagnose entscheidet der behandelnde Arzt dann auch, ob eine ambulante oder sogar eine stationäre Psychotherapie ratsam ist.
Ist nun tatsächlich eine Psychotherapie notwendig, dürfen neben Psychologischen Psychotherapeuten und anderen (Fach-)Ärzten auch Therapeuten mit der Psychotherapie-Erlaubnis nach dem Heilpraktikergesetz auf dem Gebiet der Psychotherapie tätig werden. Auch hier werden wiederum unterschiedliche Therapieverfahren angewendet. Mehr zu diesem Thema wird es in einem späteren Blogbeitrag geben.
Wenn Sie zurzeit in einer Krise stecken, mit einer schwierigen Situation nicht klarkommen, einen zwischenmenschlichen Konflikt ausfechten oder überfordert sind, kann das Gespräch mit einer neutralen Person hilfreich sein. Erkennen Sie sich wieder? Wenn ja, sollten wir reden.